Ausbildung zur Krankenschwester oder Pflegefachkraft?


Viele weibliche professionelle Pflegefachkräfte nennen sich auch heute noch gerne und mit Stolz Krankenschwester. Aber sagt man überhaupt noch Krankenschwester? Und bedeutet das, dass in der Pflege von kranken und schwachen Menschen nur Frauen arbeiten? Und woher stammt eigentlich der Begriff?

Wie nennt man jetzt eine Krankenschwester?

Im Krankenpflegegesetz von 2003 wurde die Berufsbezeichnung Krankenschwester umbenannt in den geschlechtsneutralen Begriff Pflegefachkraft. Denn diese Berufsbezeichnung implizierte, dass der Beruf nur Frauen offenstand. Eine entsprechende männliche Bezeichnung, wie etwa Krankenbruder existiert im deutschsprachigen Raum nicht. Im Gegensatz zu fast allen anderen Sprachen, in denen es jeweils eine weibliche und männliche Form gibt; im Englischen sogar nur ein geschlechtsneutrales Wort, the nurse.

Außerdem schließt der Begriff Krankenschwester alle Menschen aus, die sich keinem dieser Geschlechter zugehörig fühlen.

Das Bild zeigt eine alte Zeichnung von einer Krankenschwester am Bett

Woher stammt der Begriff Krankenschwester?

Die Bezeichnung “Krankenschwester” wurde im 19. Jahrhundert geprägt, als die professionelle Krankenpflege als eigenständiger Beruf etabliert wurde. Der Begriff “Schwester” leitet sich traditionell aus dem Namenszusatz weiblicher Angehöriger religiöser Gemeinschaften ab, wie er z. B. bei Nonnen, Ordensschwestern oder Diakonissen auch weiterhin üblich ist.

Wie werde ich Pflegefachkraft?

Du benötigst mindestens den Schulabschluss “Erweiterte Berufsbildungsreife” (eBBR), den du z. B. in Berlin nach 10 Jahren Schule erwirbst. Wenn Du einen Schulabschluss aus dem Ausland hast und dieser wenigstens als Erweiterte Berufsbildungsreife anerkannt ist, dann kannst Du die Ausbildung ebenfalls starten.

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Wie lange dauert die Ausbildung zur Pflegefachkraft?

Dabei handelt es sich um eine 3-jährige duale Ausbildung, die in theoretischen und praktischen Blöcken stattfindet. Das heißt, Du bist mehrere Wochen in der Schule und dann mehrere Wochen in der Praxis.

Übrigens: Wer bereits eine einjährige Helfer:innenausbildung absolviert hat, kann die generalistische Ausbildung verkürzen und direkt ins zweite Lehrjahr einsteigen.

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